Ragnar AXELSSON – Faces Of The North

Vernissage: Freitag, 09. Oktober 2015, 19 Uhr
© FineArt

Die Ausstellung „Faces of the North“ bietet eine Auswahl großformatigen Fotografien des Isländers Ragnar Axelsson aus der Arktis.

Axelsson („Rax“) gilt inzwischen als einer der besten Dokumentar-Fotografen unserer Zeit, davon zeugen nicht zuletzt die zahlreichen internationalen Preise, mit denen er bereits ausgezeichnet wurde, darunter dem renommierten „Grand Prize de Photo de Mer“. Seine Arbeiten erschienen in den bekanntesten Zeitungen und Zeitschriften der Welt, beispielsweise in der New York Times, in Le Figaro, Newsweek und National Geographic sowie im Time Magazine oder im Stern.

Axelssons Bilder werden weltweit in Museen ausgestellt. Sowohl in London als auch New York, in Mailand, Moskau, Berlin, Paris und Hamburg wurden bereits Ausstellungen seiner Arbeiten präsentiert.

Ragnar Axelsson wurde am 6. März 1958 in der Nähe von Reykjavik geboren. Er war seit seiner Kindheit ein passionierter Fotograf. Im Alter von 10 Jahren bekam er von seinem Vater dessen alte Leica-Kamera geliehen; die geschossenen Fotos entwickelte Rax anschließend selbst. Von seinem 9. bis zum seinem 14. Lebensjahr verbrachte er jeden Sommer auf einer Farm im Südosten Islands, von wo aus das Abschmelzen der Gletscher und Eisberge gut zu beobachten war. Rax dokumentierte die Veränderungen in der Natur mit seiner Kamera.

1974, als 16-jähriger Schüler, überzeugte er den damaligen Fotoredakteur der isländischen Zeitung „Morgunbladid“, ihn während der Sommerferien als Fotograf einzusetzen. Vier Jahre später erhielt er nach Abschluss seiner Ausbildung im Atelier eines bekannten Fotokünstlers eine feste Anstellung bei der Zeitung. Seitdem zeichnet er seine Bilder mit dem Kürzel „Rax“, was seitdem sein Rufname ist.

Rax ist ebenfalls ein leidenschaftlicher Pilot und besitzt eine Reihe von Spezialflugzeugen für Luftaufnahmen. 1987 unternahm er seine ersten Reisen in die Arktis, um das Leben der jagenden Inuit im Nordwesten Grönlands, aber auch der Farmer und Fischer der Färöer Inseln zu dokumentieren. Zwei Jahre später erschien eine Fotostory mit Bildern aus Grönland im Life Magazine, wodurch seine Arbeit zum ersten Mal einem internationalen Publikum bekannt wurde. Seit Mitte der 1990er Jahre bereist Rax Grönland regelmäßig.

Nicht immer führen Rax seine Unternehmungen nur in den Norden unserer Welt. 2000 beispielsweise flog er nach Mozambique und Südafrika und fotografierte dort, unterstützt vom Roten Kreuz, AIDS-Patienten, um auf die fatalen Konsequenzen der Ausbreitung der Krankheit aufmerksam zu machen. 2010 reiste er dann erstmals in den äußersten Süden in die Antarktis. Im Zentrum seiner Arbeit steht nicht zuletzt aber sein Heimatland Island. Sein bekannter Bildband „Die letzten Jäger der Arktis“ erschien 2010.

Ein Jahr später wurde eine von der BBC und NDR/ARTE koproduzierte Dokumentation über den Fotografen und seine Arbeit in Auftrag gegeben, die nach ihrer Fertigstellung auf zahlreichen Filmfestivals ausgestrahlt wurde.

In der Ausstellung „Faces of the North“ sind neben Landschaftsbildern vor allem Porträtaufnahmen von Jägern in Grönland und Kanada zu sehen, in deren Gesichtern sich eindrücklich die Härte des Lebens in der eisigen Kälte widerspiegelt. Die Fotografien erzählen die Geschichten der Menschen in den lebensfeindlichen Gebieten der Arktis, berichten von ihrem Alltag und geben einen Einblick in ihren Kampf mit der Natur. Es sind die fremden Lebenswelten der Inuit sowie der Fischer, Hirten und Jäger, die eine besondere Faszination ausüben. Die unbeschreibliche Kälte und das immerwährende Eis zeigen sich in den Bildern von ihrer grausamsten Seite und fesseln gleichzeitig den Blick des Betrachters durch ihre atemberaubende Schönheit.

 

Ragnar Axelsson has dedicated his career to the subsistence hunters, fishermen and farmers of the circumpolar area that live on the fringe of the habitable world. Since the early 1980’s he has travelled to the Arctic, documenting the lives of the Inuit hunters in Northern Canada and Greenland, the farmers and fishermen in the North-Atlantic region and the indigenous people of Northern Scandinavia and Siberia. His stories have appeared in print media publications such as Time magazine, Life, Stern, GEO, Polka, Wanderlust, Geographical and Newsweek, and are the subject of his major photography books: Faces of the North (2004 – republished in an extended version in 2015), Last Days of the Arctic (2010) and Behind the Mountains (2013). Behind his oeuvre is a strong conviction that the traditional culture of the Arctic people is disappearing and will not be able to resist the disrupting effects of larger forces of economy and climate change. In 2011 a documentary on his work was released, Last Days of the Arctic­ – Capturing the Faces of the North, produced by BBC4, NDR, ARTE and ITVS.

Axelsson’s three major photography series are narrative photo collections, spanning more than two decades each. In Faces of the North (2004) he focus on the lives of individuals in remote areas in the North, whereas in Last Days of the Arctic (2010) he contrasts the wider global context of climate change with stories of subsistence hunters in Greenland and Canada. In his latest series, Behind the Mountains (2013), Axelsson presents 100 photographs to draw together his 25-year-long engagement with a small community of farmers and their annual sheep round-up in the Icelandic highlands. The Faces of the North series was widely exhibited, including exhibitions at the Recontres d’Arles Photo Festival (2001) and Alfred-Ehrhardt-Foundation, Cologne (2005). The Last Days of the Arctic exhibition has been travelling around Europe since 2010 and has, among other venues, been shown in Reykjavík, Dublin, Bergen, Lübeck, Milan, London, Saarbrücken and Brussels.

Ragnar Axelsson was born in Iceland in 1958 and started his training as a photographer at the age of 16 in a traditional photographic atelier. At 18 he was already a staff photographer at the leading Icelandic newspaper, Morgunblaðið, and has ever since continued his lifelong documentation project on the fate of the people and nature of the North.

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Öffnungszeiten: 10., 11., 17., 18. Oktober 2015, 14 – 18 Uhr (Eintritt frei) und 16. Oktober 19 – 24 Uhr (im Rahmen des Konzerts „Andi Tausch Quartett“ (Eintritt € 15,-)  sowie nach Vereinbarung (Eintritt frei; Tel.: 0043-664-33 88 720 oder 0043-680-31 33 185) bis 13. November 2015